Hier gebe ich eine Erkärung dazu ab, was unter Meinungen & Gedanken zu verstehen ist:
Das ist die "Statt-Seite" ... Ich formuliere einfach meine ganz persönlichen Gedanken völlig unabhängig von meinen Aufgaben in meiner Partei, meiner Stadt oder sonst wo. Wie es meine Grundhaltung ist, stellen solche Meinungen & Gedanken in keinster Weise "die Wahrheit" dar. Sie dienen zum Nachdenken über Sachverhalte, die ich insbesonder in den letzten 15 Jahren wahrgenommen habe.
Ich bin von Haus aus Ingenieur und da war es oft zweckmäßig in Extremen zu denken, also: Was passiert eigentlich, wenn ich ein System in irgendeiner Weise bewusst überlaste? Was passiert, wenn ich in einer Formel "irregulär" Null oder Unendlich einsetze? Was passiert eigentlich, wenn ein Anwender mal "unvernünftig" ist? So oder so ähnlich geht mir das mit meinen Gedanken zu menschlichen oder gesellschaftlichen Zusammenhängen. Im Ergebnis nimmt man manchen Sachverhalt dann etwas anders wahr. Die Schlüsse daraus mag jeder selber ziehen.
Man könnte meinen, dass dieser Titel fast selbsterklärend ist - nach der "Zeitenwende" im Februar 2022. Übrigens ein großartiger Moment in der politischen Geschichte Deutschlands. So richtig viel übrig geblieben ist davon nicht - außer dass jeder der üblich Verdächtigen den Begriff der "Zeitenwende" verwendet, um das zu fordern, was er eh immer schon gefordert hat ... also mehr Geld für Soziales, Diverses und Nebensächliches.
Bleiben wir aber mal bei der "Zeitenwende". Das "politische Publikum" in der Republik hat die damalige Rede von Olaf Scholz und die danach getätigten Beschlüsse des Bundestages überwiegend wohlwollend aufgenommen. Wie fast immer (das gilt auch für den Klimawandel und ähnlich unangenehme Themen) hat man diese Aufforderung allerdings auch nur für den politischen und damit eher haushalterischen Bereich unserer Gesellschaft aufgenommen, nicht jedoch für alle anderen - kurz gesagt: für einen selber!
Wie immer hat sich schnell der modus vivendi "wie immer" eingestellt, der da lautet: Helfen ja, Machen gerne, aber nicht mit mir. Jedwede Änderung des gewohnten Alltags oder etwa gar des gewohnten Wohlstands wurde niemals in Erwägung gezogen.
Aber aus Sicht eines Staatsbürgers (und natürlich auch -bürgerin) ist es doch klar, dass das gesamte Staatswesen sich an die neuen Gegebenheiten der Kriegssituation in der Ukraine anpassen muss. Wir müssen im wesentlichen so handeln, als würden wir selber angegriffen. In so einem Moment würde jeder mit größter Selbstverständlichkeit zu der Erkenntnis kommen, dass man nun Panzer bauen müsse statt Porsche-Autos. Und ich sage natürlich gerne an dieser Stelle, dass es sich dabei nur um ein symbolisches Bild handelt. Gemeint ist, dass wir uns recht radikal aus unserem gewohnten Alltag wegbewegen müssen in einen verteidigungs-orientierten Alltag. Jetzt heißt es: Mehr arbeiten, weniger Urlaub, unnütze Wirtschaftleistungen weg, verteidigungsrelevante dazu, die Ressourcen (also Geld und Leute) entsprechend umverteilen (incl. umschulen) usw. und so fort. Die gesellschaftliche Transition muss umfänglich und im Zweifel radikal sein. Alles muss schnell gehen, alles muss intensiv passieren.
Nur dann haben wir verstanden, dass die "Zeitenwende" viel viel mehr ist als nur die Suche nach mehr Geld für Bundeswehr und NATO. Die Zeitenwende ist die großartige Chance, Deutschland wieder in die Realität der globalen Welt zurückzuholen. Und in diesem Sinne bin ich überzeugt davon: Panzer statt Porsche!
Deutschland ist ganz ohne Zweifel ein Autofahrer-Land. Das war lange Zeit ganz gut und nützlich, sagen wir mal: Es hat funktioniert. Jetzt aber ist überall gut erkennbar, dass es nicht mehr geht. Den ehesten Blick dafür erhält man beim Gang (oder der Fahrt) in jede Straße - zumindest der städtischen oder mittelstädtischen. Es ist schon nahezu lachhaft, wie sich ein Auto ans andere reiht, fast schon egal wie, meist auch egal ob legal; Hautpsache: ich parke - und am besten noch vor meiner Haustür.
Cogito - ergo sum ??? Heute heißt das wohl: Parko - ergo sum ;-) Der andere ist dumm.
Die zugeparkten Städte sind wohl das noch größere Problem als die durch Stau zugeparkten Autobahnen und Straßen. Es ist also leicht erkennbar, dass wir das Maximum dessen, was unsere Straßen an automobilem Verkehr so aufnehmen können, schon lange überschritten haben. Und was machen die Deutschen: Sie kaufen eher noch mehr Autos!
Es ist lobenswert, dass man immer wieder Zahlen sieht, die bestätigen, dass wir mehr laufen, Fahrrad fahren, Lastenbike benutzen oder gar mit dem ÖPNV (Stichwort: Deutschlandticket) fahren. Das ist erstmal gut, löst aber nicht das Problem / die Probleme, solange die Blech-Autos nicht auch verschwinden, also tatsächlich verkauft werden.
Es ist klar, dass dies keinesfalls für die Bevölkerung in ländlichen Gebieten gilt oder für Leute, die aus was für Gründen auf den PKW angewiesen sind; auch beim Gewerbe dürfte es schwierig werden. ABER: Es gibt trotzdem ein großes Potential! Wir reden immer nur über den Ersatz des Autos durch andere Mobilitäts-Lösungen. Das erscheint erstmal logisch, die Wahrheit liegt aber in einem anderen Aspekt.
In der Tat sind alternative Mobilitäts-Lösungen i.d.R. langsamer und unflexibler. Das passt oft garnicht zu dem durchgetakteten Alltag. Und da kommen wir auf einen wichtigen Begriff, einen Lieblingsbegriff deutscher Berater: Die Produktivität - besser noch die Produktivitätssteigerung. Das geht mit einem Fahrrad oder einem Bus i.d.R. nicht - aus der sehr subjektiven Sicht des oder der Betroffenen ist das ein deutlicher Produktivitätsrückschritt.
Daher kann die Lösung für viele Bürgerinnen, Bürger und Familien nur lauten: Ändert euren Alltag, nehmt die Mobilitäts-Möglichkeiten vor Ort zum Maßstab aller Dinge und macht den Tag "bewusst un-produktiver". Weil das dann für das Individuum so sein muss, heißt das aber auch, dass die Gesellschaft (das sind wir alle) sich darauf einstellen muss und Lösungen parat hält für diese Art der "Un-Produktivität".
Am Ende sind wir vermutlich garnicht unproduktiver, nur in anderer Weise produktiv, ja produktiver. Denn möglicherweise lassen wir dann im Alltag viele Dinge weg, die man so eh nicht braucht und unnötig Ressourcen verbrauchen, die woanders besser genutzt werden können.
Da muss man erstmal genauer hingucken und überlegen: Was meint der da jetzt mit? Lehrkraft ist sicher klar: Das sind alles Leute (und Leutinnen), die sich um die Bildung und Weiterbildung in der Republik kümmern, also Kita-Kräfte, Grundschul-Kollegien und Teams, die Mannschaften an weiterbildenden Schulen und die Universitäten, aber auch Fachoberschulen, private Einrichtungen und auch Bibliotheken, VHS usw. und so fort. Viele Viele Leute. Konkreter gemeint sind natürlich eher die Lehrer und Lehrerinnen, die unmittelbar "bildend" am Kind aktiv sind. Hier ist klar: Trotz viel viel Personal herrscht großer Mangel. An Köpfen (man braucht im Prinzip doppelt so viele Lehrer als heute) und an klugen Köpfen.
Und da kommen wir zu den Leerstellen: Das sind für mich Leute, die vermutlich und oftmals sehr klug und leistungsfähig sind. Sie haben eine gute Ausbildung und i.d.R. einen guten Job und verdienen meist mehr als Leute in Lehrstellen. Aus meiner Sicht aber arbeiten viel zu viele Leute in Leerstellen, also Jobs, die man so eigentlich nicht braucht, vor allen Dingen nicht in der Menge. Das dreht sich hier exemplarisch um den juristischen Bereich, das Finanz- und Steuerwesen, Betriebswirte und und und, aber auch Leute, die vorrangig im Sport, Freizeit, Hobby oder Touristik-Bereich unterwegs sind. Viel zu viele unsinnige Sachen laufen da ab, alles Ressourcen, die eine Gesellschaft sinnvoller nutzen kann.
Lasst uns also das gesamte Steuersystem radikal vereinfachen, das Justizsystem vor lauter Gerechtigkeit nicht überborden und die Freizeitwelt nicht zum Zentrum unseres Handelns machen. Dann werden wir all die klugen Köpfe finden, die wir dringend in unserem Schul- und Bildungssystem brauchen.
Und ganz zum Schluss: Eine Gesellschaft, die weiß, dass wir nur noch von unserer "Klugheit" leben, die tut alles dafür, die klügsten Leute in die Bildung der nächsten Generationen zu stecken. Dann funktioniert das, sonst leider nicht mehr! Und ganz nebenbei: Gut gebildete Menschen fördern auch den Frieden.
Nun geht es ja grad schon wieder los - die Saison. Überall wird wieder Fußball gespielt. Die Millionäre haben ihre Summer-Lounge verlassen und kicken auf dem berühmten Grün herum. Und Tausende beobachten das in den Stadien, Millionen vor der Glotze. Mache ich aus Gewohnheit auch, aber irgendwie wird´s immer übler. Der VAR entscheidet mittlerweile mikrometergenau, was auf dem Feld gilt oder nicht. Die Fans gucken garnicht mehr richtig hin, sondern fröhnen ihrer "Choreo", den "Püros" oder einfach nur ihrer "Stimmung". Naja: Dann kann ich ja auch E-Sports auf der Großleinwand laufen lassen - ist billiger und bringt den gleichen Erfolg.
Also mit anderen Worten: Lasst den Quatsch bitte bleiben. Kommt weg von diesem künstlichen Millionärs-Fußball, baut wieder auf den Fußball mit "normaler" Bezahlung und den Amateuren - und dann ist gut. Und wenn Deutschland dann halt nicht mehr Weltmeister wird: Was soll´s. Sport ist eh brutal überbewertet in unserem Land und überhaupt in der Welt, es wird Zeit, dass wir da mal ein paar Etagen runterkommen.
Unterstützen wir also die Millionen Freizeitkicker, die aus Spass, Fitness und Geselligkeit Fußball spielen und schieben wir die Millionen Gelder besser dorthin als ein paar wenigen Top-Spielern das Geld hinterherzuwerfen. Nebenbei spart es viel Energie, CO2, Verkehr, Nerven und ´ne Menge Arbeitskräfte, die woanders dringend gebraucht werden. So geht eine souveräne Gesellschaft mit seinen Ressourcen um.
Ist ja gerade aktuell: Die Regierung will "Uralt"-Zahlungen an die Kirchen in Deutschland einstellen. Kann sie machen, führt aber zu der generellen Frage: Wie überhaupt zukünftig umgehen mit der Finanzierung der beiden großen Kirchen in Deutschland? Wirklich die Kirchensteuer beibehalten, die nur zum Austritt von immer mehr Mitgliedern führt und letztlich die "bestraft", die doch noch dabei bleiben?
Muss man nicht eher überlegen, welche Rolle die Kirchen spielen. Überall da, wo sie sozial tätig sind, müsste es eigentlich vom Staat aus dem Sozial-Budget finanziert werden. Überall da, wo es um rein religiöse Dinge geht, müsste die Kirche andere Finanzquellen suchen. Das können vorrangig freiwillige Spenden sein. Das wäre grob die Orientierung, im Detail mag es schwierig werden, aber auf Dauer ist die Kirchensteuer zu ersetzen.
Bei der GEZ liegt die Sache ähnlich. Warum soll man die zahlen und warum nimmt man dafür nicht einfach die "normalen" Steuermittel her statt ein kurioses Parallel-System aufrecht zu erhalten. Das spart Aufwand und Ressourcen und macht die Medien-Welt ein wenig alltags-tauglicher.